Foto: Salvador Corratgé
Geboren 1935 als Roque Dalton García in San Salvador. Studium der Rechtswissenschaften und der Anthropologie in El Salvador, Chile und Mexiko. Wegen seiner politischen Aktivitäten in den Reihen der Kommunistischen Partei El Salvadors mehrmals inhaftiert, zweimal sogar mit der Todesstrafe belegt, aber auf wundersame Weise – 1960 durch den Sturz des damaligen Präsidenten; 1965 durch ein Erdbeben, das die Gefängnismauer zum Einsturz brachte – vor der Exekution gerettet.
Dalton lebte in Mexiko, in der CSSR und die längste Zeit in Kuba im Exil, bereiste ganz Lateinamerika und Europa, auch Österreich, ehe er 1973 heimlich nach El Salvador zurückkehrte und sich der Guerrillabewegung revolutionare Volksarmee (ERP) anschloss. Wegen »ideologischen Abweichlertums« wurde er vom Leitungsgremium des ERP zum Tode verurteilt und am 10. Mai 1975 erschossen. Seine sterblichen Überreste sind bis heute nicht gefunden worden.
Auf Deutsch sind bisher folgende Werke von Roque Dalton erschienen: Y otros lugares / Und andere Orte (1981), Armer kleiner Dichter, der ich war (1986), Däumlings verbotene Geschichten (1989) und Die Welt ist ein hinkender Tausendfüßler. Das Jahrhundert des Miguel Mármol (1997).