Foto: Miran-Jarc-Bibliothek Novo mesto
Slavko Grum (geb. 1901 in Šmartno, gest. 1949 in Zagorje), aufgewachsen in Novo mesto, studierte ab 1919 Medizin in Wien. Dort entstanden erste Theaterstücke und Kurzprosa. Ab 1925 veröffentlichte Grum mit einiger Regelmäßigkeit im Feuilleton der slowenischen Tageszeitung Jutro. Nach seiner Promotion 1926 arbeitete er zunächst als Turnusarzt in Ljubljana, später eröffnete er eine Praxis in Zagorje, 1933–1941 war er Verantwortlicher für das Gesundheitswesen der Banschaft Zagorje.
Dem Autor gelang es nur selten, aus der literarischen Isolation herauszutreten, geplante Buchprojekte scheiterten, sein 1929 preisgekröntes Drama Ereignis in der Stadt Goga wurde erst 1931 uraufgeführt. Als Chefarzt hielt Grum Vorträge zur medizinischen Prävention und mentalen Hygiene, er veröffentlichte Schriften zu Themen der Psychoanalyse, und er war der erste slowenische Schriftsteller, der ihre Konzepte literarisch nutzte.
Slavko Grums Bedeutung als Autor wurde erst posthum erkannt. Heute gilt er als einer der eigenwilligsten und bedeutendsten slowenischen Schriftsteller der Zwischenkriegszeit.