Foto: Stefan Soltan
Bernhard Christian Bünker, geboren 1948 in Leoben, Steiermark, gestorben 2010 in Rastenfeld, Niederösterreich, war das älteste Kind des evangelischen Pfarrers und Dialektdichters Otto Bünker und seiner Frau Liesl. Er wuchs in Radenthein, Kärnten, auf, studierte ab 1970 Geschichte, Philosophie, Kunstgeschichte und Volkskunde in Wien, wo er später als Religionslehrer unterrichtete.
Sein literarisches Werk umfasst neben Gedichten und Prosa auch Liedtexte (vertont durch Gottfried Gfrerer, Hans Pleschberger und Bruno Strobl) sowie Hörspiele und Drehbücher. In den 1970er und 1980er Jahren trieb Bünker gemeinsam mit befreundeten Schriftstellern die Vernetzung und Internationalisierung der kritischen Dialektdichtung voran. Er rief u.a. den legendären »Stammtisch Kovacic« beim gleichnamigen Wirt in Wien-Währing ins Leben, war Mitbegründer des Internationalen Dialektinstituts (IDI), Mitglied des Vereins Podium wie der GAV, Mitarbeiter und Mitherausgeber der Zeitschrift Morgenschtean, der Tonkassettenreihe IDI-TON und der Dialekt-Anthologie 1970–1980 (mit Manfred Chobot).
Publikationen zu Lebzeiten: De ausvakafte Hamat (1975); An Heabst fi di. Texte (1976); Ongst vua da Ongst (1978); Vom Schteabn und vom Traurigsein. Lieder, Märchen, Balladen, Texte aus Kärnten (1979); Wals die Hamat is (1979); Des Schtickl gea i allan. Dialekttexte (1980); Wonns goa is. Texte (1984); Lei nit lafn onfongen. Texte (1988); Nochamol zʼrucklafn. Büldaschticklen aus fost viazg Joa (1988); Satiren (1990); Dazöhl (nix) von daham. Texte und Erzählungen (1991); Karntn is lei a Grobstan. Lieder vertont von Gottfried Gfrerer (1992); Schwoaze Blia fia di (1993); zommengetrogn. Werkauswahl (1995)